21.06.2014:
Sanierung der Drehscheibe
Neben der noch immer nicht vollständig abgeschloßenen
Sanierung unseres für den Betrieb sehr wichtigen Außenkanals wurde an diesem
Wochenende mit den Arbeiten an einem noch wichtigeren Teil des Eisenbahnbetriebs
im ehemaligen Bahnbetriebswerk Heilbronn, den wir als lebendiges Eisenbahnmuseum
erhalten möchten, begonnen.
Das Arbeitsprojekt ist dabei das Herz unseres Museums aus betriebstechnischer
Sicht. Denn ohne die 1943 gebaute Drehscheibe wäre ein Eisenbahnbetrieb in
unserem Museum undenkbar. Deshalb wurde an diesem Wochenende nach einer
vorhergehenden groben Befundung die ersten Maßnahmen zur weiteren
betriebssicheren Erhaltung dieses "Herzens" ergriffen. Hierfür wurden als erstes
die Abdeckbleche, die die eigentliche Drehscheibenbrücke abdecken, entfernet und
anschließend die gesamte Brücke von grobem Schmutz befreit.

Blick auf unsere Drehscheibe nach Entfernen der mittleren Abdeckbleche.
Danach wurden die Profile, auf denen die Abdeckbleche
befestigt waren, von der eigentlichen Brückenkonstruktion der Drehscheibe
getrennt und entfernt. Somit waren nun die oberen Knotenbleche, deren Erhaltung
und Schutz vor weiterer Korrosion ein wichtiges Ziel dieser Sanierung ist,
freigelegt und es konnte mit dem Entfernen des alten, teilweise schon porösen
und von Rost unterwanderten Schutzlackes begonnen werden.

Achsen-Projekt
Letzte unbehandelte Stellen im Bereich der
Zahnräder der E44-Achse wurden mit dem Druckluftnadler gesäubert und
anschließend die noch nicht grundierten Stellen der Achse vollständig mit
Grundierung versehen.

Pwghs 54
An diesem Wochenende wurden in mehreren Etappen
alle Bestandteile des vollständig aufgearbeiteten Bremsgestänges, sowie der
ebenfalls geprüfte und aufgearbeitete Bremszylinder wieder an den jeweils
zugehörigen Stellen am Fahrzeugrahmen montiert.

HU des "83 793 Erfurt"
Ein weiteres neues Projekt neben der Sanierung
unserer Drehscheibe ist die Hauptuntersuchung einer der beiden Donnerbüchsen
unseres Museumszuges, die am 26.05. diesen Jahres Fristablauf hatten und somit
nicht mehr ohne weiteres am Betrieb teilnehmen können.
Ein besonders hoher Aufwand stellt dabei die HU des "83 793 Erfurt" dar, der
schon vor Ablauf der eigentlichen Untersuchungsfrist von uns aus dem Betrieb
genommen wurde. Wie auch bei der noch andauernden HU der "Läpple-Donnerbüchse"
zeigten sich auch beim "Erfurt" erhebliche Abzehrungen an den Pufferbohlen,
wodurch diese nicht weiter verwendet werden können und ersetzt werden müssen.
Bevor dies geschehen kann geht es allerdings, wie auch schon am "Läpple-Wagen"
im vergangenen Jahr, an das mühsame Entfernen der insgesamt 126 Halbrundkopf-
und Senkkopfnieten, die die Pufferbohlenwinkel und das daran befestigte
Plattformgeländer zusammenhalten.
Hierfür wurden in dieser Woche durch Abbau aller sonstigen Anbauteile im Bereich
der Pufferbohle, wie Puffer, Zughaken, Plattformübergänge, Luftschläuche, usw.,
die Vorbereitungen getroffen. Am Samstag konnte dann das hintere
Plattformgeländer, sowie das Plattformblech erfolgreich demontiert werden.

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