04. und 05.06.2016:
Das SEH unterwegs
An diesem Sonntag ging es mit unserer P8 und unserem Plattformwagenzug von
Heilbronn aus mit Zustiegshalt in Bietigheim-Bissingen über die berühmte
Geislinger Steige nach Ulm. Los ging es um die für unsere Dampfzugfahrten
verhältnismäßig frühe Zeit von 08:30 Uhr am Heilbronner Hbf und führte durch
einige Baustellen, unter anderem eingleisiger Betrieb zwischen Lauffen und
Walheim und Totalsperrung des Ferngleises zwischen Stuttgart-Bad Cannstatt und
Esslingen, über Bietigheim-Bissingen nach Untertürkheim, wo unser Zug wegen der
Sperrung des Ferngleises auf das S-Bahn-Gleis rangieren musste, von wo wir
unsere Reise ohne Probleme weiter über Plochingen und Göppingen nach Geislingen
an der Steige fortführten. Hier wurde dann mit Hilfe der Feuerwehr Geislingen
Wasser gefasst und die Schiergefäße unserer P8 nachgefüllt. Nach diesem
halbstündigen Aufenthalt ging es dann über die
1850 als erste Gebirgsbahn Europas gebaute 5,6km lange Geislinger Steige mit
ihrer maximalen Steigung von 22,5 ‰ nach Amstetten und dann zur letzten
entspannten Etappe zu unserem Ziel dem Ulmer Hauptbahnhof.

Unser Dampfzug beim Aufenthalt in Geislingen an der Steige (© Mike Höll).

Fahrt über die Geislinger Steige kurz vor Amstetten (© Martin Ruf).
Nach Ausstieg unserer Fahrgäste ging es für den Zug in die Abstellung und
nach einer längeren Pause für unsere P8 noch auf eine kurze Drehfahrt, um die
Rückfahrt wieder vorwärts antreten zu können. Die Rückfahrt erfolgte dann durch
Baustellen bedingt über den Stuttgarter Hauptbahnhof, wo unsere P8 den Zug
umfuhr und so das letzte Stück zu unserem Ausgangspunkt Heilbronn Tender voraus
zurück legte.
"Lotte"
Neben den Vorbereitungsarbeiten für
unsere Dampfzugfahrt nach Ulm wurde der Samstag auch für weitere Arbeiten an
unseren Projekten verwendet. Bei der Aufarbeitungen unserer "Lotte" wurden
weitere Bereiche des Fahrtzeugrahmens und des Motorvorbaus mit einem
Druckluftnadler von den alten Farbschichten befreit.

Außerdem wurden die am letzten Samstag fertig lackierten
Pufferbestandteile geschmiert und wieder komplettiert.

Erfurt-HU
Es wurden weitere Bauteile des zerlegten Bremsgestänges unserer Donnerbüchse
sauber geschliffen, mit Grundierung versehen und zum Abschluss zusammen mit den
in der vergangenen Woche grundierten Bestandteilen schwarz gestrichen.

80 014
Im Laufe der Woche wurde auch das Projekt der weiteren Aufarbeitung unserer
Güterzugtenderlokomotive, der 1927 von der R. Wolf AG in Erfurt unter der
Fabriknummer 1228 gebauten 80 014, weiter voran getrieben. So wurden
hautsächlich Rohrleitungen und Anbauteile, die ursprünglich ohne vorherige
Aufarbeitung angebaut worden waren, sauber geschliffen, sowie diverse
Farbausbesserungsarbeiten an der gesamten Maschine in Angriff genommen.
