11. und 12.03.2017:
Das SEH unterwegs
An diesem Sonntag stand die nun vorerst letzte Dampfzugfahrt
unserer 1921 von den Linke-Hofmann Werken in Breslau gebauten preußischen P8 38
3199, die mit dem Ablauf der derzeitigen Kesselfrist zum 20. März für eine
grundlegende Sanierung des Kessels und des Fahrwerks für einen längeren Zeitraum
außer Betrieb geht, an. Nach einigen vorbereitenden Arbeiten im Laufe der Woche
wurde bereits am Freitagmittag mit dem Anheizen begonnen, um Zeit zum Beheben
eventueller Mängel nach der langen Standzeit seit unserer Silvesterfahrt zu
haben. Zufriedenstellenderweise kam es dabei zu keinen Komplikationen, sodass
der Samstag entspannt für die regulären Abschmierarbeiten und auch zum Putzen
der Lok verwendet werden konnte.

Mit zwei vom Historischen Dampfschnellzug e.V. angemieteten
Schnellzugwagen, unseren beiden Donnerbüchsen und unserem Pwghs 54 ging es dann
am Sonntagmorgen um kurz nach Zehn vom Heilbronner Hauptbahnhof ohne
Zwischenhalte, mit Ausnahme eines sehr kurzen betrieblich bedingten Halts in
Öhringen Hbf, über die Hohenlohebahn nach Crailsheim. Hier stand die erste
längere Pause an, die für diverse Schmierarbeiten an unserer 38 3199 genutzt
wurde. Das ursprünglich in Crailsheim eingeplante Wasserfassen konnte dabei
aufgrund des geringen Verbrauchs unserer P8 eingespart werden.
Nach knapp einer Stunde Aufenthalt führte uns unsere Reise weiter über die
eingleisige, nicht elektrifizierte und großteils noch mit alter Signaltechnik
ausgestattete Taubertalbahn mit einem Kreuzungshalt in Niederstetten nach Bad
Mergentheim, wo der längste Aufenthalt dieser Abschiedsfahrt anstand.
Dieser wurde zuerst für eine Scheineinfahrt in den Bahnhof und danach zur
Versorgung unserer P8 mit Wasser genutzt.
Anschließend ging es weiter nach Lauda, wo der Zug umfahren wurde und dann von
unserer P8 Tender voraus über die bekannte Frankenbahn mit zwei kurzen
Betriebshalten in Osterburken und Bad Friedrichshall Hbf zurück nach Heilbronn
gezogen wurde.

Unsere P8 bei einem Zwischenstopp auf der Rückfahrt nach Heilbronn in
Osterburken.
württ. T3
Neben den vielen Vorbereitungsarbeiten für die Abschiedsfahrt
unserer P8 wurde auch ein bisschen an der Aufarbeitung der Fahrwerksteile
unserer württembergischen T3 weiter gearbeitet. Dabei wurden weitere Achslager
von Schmutz von vielen Schichten alter Farbe befreit und anschließend grundiert.

Sonstiges
Eine weitere Besonderheit an diesem Wochenende war der Besuch der 03 1010
in unserem Museum, die mit einem Sonderzug der Eisenbahnfreunde Treysa e.V. zur Faszination Modellbau
in Sinsheim, auf der auch wir wieder mit einem Messestand vertreten waren, und
von dort weiter nach Heilbronn unterwegs war. Die
Dreizylinder-Schnellzugmaschine wurde bei uns mit Kohle und Wasser versorgt,
abgeschmiert und zusammen mit den beiden Begleitwagen für die Rückfahrt gedreht.
