WR200B14 Diese Fahrzeuge verkörpern die zweiachsige, 200 PS-Version der typisierten Wehrmachts-Diesellokomotive, deren ursprüngliche Bezeichnung WR200B14 lautete. Dabei stand das W für Wehrmacht, das R für Regelspur, gefolgt von Leistung, Achsfolge und Achsdruck. Insgesamt wurden bis Kriegsende 75 Lok dieses Typs gebaut. Daneben entstanden noch 261 Lok der WR360C12/14, 4 Lok der WR 240B14 und drei Lok der WR550D14. Dies war die erste größere Diesellokoserie Europas. Ihnen gemeinsam war die Ausrüstung mit einem langsamlaufenden Schiffsdieselmotor. Die Kraftübertragung erfolgte hydraulisch und über Blindwelle und Stangen auf die Achsen. Die erfolgreiche Verwendung der hydraulischen Kraftübertragung über ein Voith-Getriebe brachte dieser Technik den Durchbruch weltweit. Die WR-Lok verfügten über zwei Fahrstufen. Die damit erreichbare Höchstgeschwindigkeit im Rangiergang sind 30 km/h, im Streckengang 60 km/h. Haupteinsatzgebiet der WR200B14 wurden Nachschubdepots und Versorgungslager von Heer und Luftwaffe. Nach Kriegsende wurden noch einige WR-Lok in zunächst unveränderter Form nachgebaut. Darunter befand sich auch eine Serie von fünf WR200B14, die 1946/47 bei Gmeinder in Mosbach entstanden und aus der die zweite Lok dieser Bauart des SEH stammt. Am 24. 9.1947 wurde sie unter der Fabriknummer 4274 an die Daimler-Benz AG, Werk Gaggenau, geliefert. Bis zum Januar 1966 lief sie als Lok Nr. 3 auf der dortigen Anschlußbahn zwischen dem Werk und dem DB-Bahnhof. Eine Umbeheimatung zum LKW-Werk Wörth erfolgte am 22.1.1966. Nach weiteren eineinhalbjährigem Einsatz wurde die Lok an den Schrottgroßhandel Schuler in Deißlingen veräußert, der sie dann am 19.7.1967 in die Schweiz weitergab. Fortan rangierte die Maschine bei der Fa. Debrunner&Cie. AG in Frenkendorf-Fullinsdorf im Kanton Basel-Land. Ende 2002 sollte die Lok dann endgültig verschrottet werden, konnte aber durch Vermittlung des Schweizer-Eisenbahn-Amateur Club vom SEH im Januar 2003 erworben werden. |