Süddeutsches Eisenbahnmuseum Heilbronn

Optische Aufarbeitung der 23 105 im SEH
 

Im Mai 2006 wurde die 23 105 zusammen mit der 86 457 von Nürnberg nach Heilbronn überführt. Die Neuankömmlinge wurden bei den sich anschließenden Dampftagen der Öffentlichkeit vorgestellt.

 
Präsentation der 23 105 und der 86 457 nach Ankunft im SEH am 27.05.2006

Bei der Dreiundzwanziger begann die optische Aufarbeitung mit der Demontage der vom Brand beschädigten oder gar zerstörten Aggregate am Kessel und der Abbau des Führerstands. Bereits zu einer Plandampfveranstaltung Anfang Oktober 2006 war die Stirnseite soweit wiederhergestellt, dass sie zusammen mit ihren betriebsfähigen Schwesterlokomotiven, der 23 058 und der 23 042, im Lokschuppen bei geöffneten Schuppentoren von vorne gezeigt werden konnte.


Die wiederhergestellte Front anlässlich des Besuches von 23 042 und 23 058 am 03.10.2006

In der Folgezeit begann die Entrostung, Grundierung und Lackierung des Kessels bzw. der Außenbleche des Kessels. Diese Arbeiten waren bis Mitte 2007 weitgehend abgeschlossen. Parallel dazu wurden am Tender durch den Brand beschädigte Anbauteile wie Lampen, Kettenzüge und Leitungen entfernt und der Aufbau mit Hilfe eines Hochdruckreinigers von den Rückständen des Löschschaums befreit. Der Tender konnte bis Ende 2008 am Wasserkasten schwarz lackiert und bis Ende 2009 auch am Fahrwerk komplett optisch hergerichtet werden. Noch fehlt schwarze Farbe auf der Innenseite des Kohlenkastens. Hier lagern derzeit noch diverse Teile, die im Rahmen der Aufarbeitung von der Lok abgebaut werden mussten. Auch die erwähnten, vom Brand zerstörten Anbauteile sind noch nicht ersetzt, was lediglich nur von ausgewiesenen Dampflokfachleuten bemerkt wird. Seit Mitte 2008 kümmerte sich eine Gruppe von enthusiastischen Anhängern dieser Lokomotive um das Fahrwerk. Dieses verlor nach und nach seine Rost- und Brandspuren und gewann nach Grundierung und Lackierung allmählich seine rote Farbe wieder. Die Eisenbahnfreunde kämpften sich entlang aller störenden Teile vorbei in verborgene, vom Rost besetzte Winkel des Fahrwerks, des Umlaufs und der Kesselunterseite vor. So erhielt die 23 105 nach und nach ihr ursprüngliches Erscheinungsbild zurück.


Präsentation der aufgearbeiteten 23 105 am 19. Juni 2010

Anfang 2010 begann der Anbau des Führerhauses und der Aggregate, Rohre und Stangen am Kessel. Die mit den Seitenwänden des Führerstands versehene Maschine konnte damit fast vollständig restauriert beim SEH-Schnellzugloktreffen zum Jubiläum 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland am 19. & 20.06.2010 gezeigt werden. Das eröffnete die Perspektive, wie eine optisch aufgearbeitete 23 105 als wichtiges Exponat die Fahrzeugsammlung des Süddeutschen Eisenbahnmuseums in Heilbronn ergänzen kann.
 

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