Lebenslauf von 44 1616
Im Jahre 1942 wurde die 44 1616 vermutlich von den Lokomotivwerken in Krenau
unter der Fabriknummer 1104 als ÜK-Lok gebaut. Das Originalbetriebsbuch
ging im Krieg verloren. Damit sie nicht als Reparationsleistung nach
Russland abgegeben werden musste, wurde sie nach dem Krieg in einem
Ersatzbetriebsbuch als Borsig-Lok mit der Fabriknummer 15232 bei der
DR-Reichsbahn geführt. Bis 1966 war sie als Kohle gefeuerte 44 1616 im
Einsatz. Mit einem Neubaukessel ausgerüstet und auf Ölfeuerung umgebaut
fuhr sie von 1966 bis 1983 als wahres Kraftwerk auf Rädern mit der
Betriebsnummer 44 0616-1. Danach wieder rückgebaut auf Kohlefeuerung
überlebte sie bis 1991 als Heizlok im Bw Bautzen.
Von der DR-Reichsbahn kaufte der DB-Lokführer Manfred Welzel die schwere
Güterzugdampflokmotive 44 1616 ab und ließ umgehend im Dampflokwerk
Meiningen eine Hauptuntersuchung ausführen.
Die 44 1616, von ihrem Meister Manfred liebevoll "Moggi" genannt, war dann bis
Ende 1999 zur Freude vieler großer und kleiner Eisenbahnfreunde im
Einsatz. Dann musste sie wegen abgelaufener Untersuchungsfristen
abgestellt werden.
Als erster Schritt für die Möglichkeit einer Wiederinbetriebnahme, brachte ihr
Eigentümer die 44 1616 im Jahre 2002 in die Eisenbahnstiftung Joachim
Schmidt ein und der weitere Weg führte die Lok im Sommer 2008 ins
Süddeutsche Eisenbahnmuseum Heilbronn. Hier wurde im Herbst 2010 mit der
Aufarbeitung des Kessels und der Tendersanierung begonnen. Nach
Abschluss dieser Arbeiten soll die 44 1616 im Frühjahr 2012 beim
Dampflokfest im SEH unter Dampf präsentiert werden. Leider wurde der
Termin durch die Fachfirma nicht eingehalten und es konnte keine
Dampfvorstellung erfolgen. Bis jetzt ist es noch
nicht abzusehen wenn der Rohreinbau erfolgen soll.
www.eisenbahnstiftung.de/projekte/44-1616
Auch nach Abschluß der Kesselarbeiten muß noch das
Fahrwerk und die Dampfmaschine, zum größten Teil in der Fachwerkstatt,
überholt werden.